Verleihung der 139. Ehrenmitgliedschaft an Herrn Prof. Dr. med. Ivar Roots

Verleihung der 139. Ehrenmitgliedschaft am 20. Juni 2024 an Herrn Prof. Dr. med. Ivar Roots

 

Prof. Dr. med. Roots trat 1975 in die Berliner Medizinische Gesellschaft ein. Von 1995 – 2014 war er Stellvertretender Vorsitzender. Von 2014 – 2023 war er Vorsitzender der Berliner Medizinischen Gesellschaft. Prof. Roots ist es auch zu verdanken, dass die ruhmreiche Vergangenheit unserer Gesellschaft für eine breitere Öffentlichkeit zu Papier gebracht wurde

Planetary Health

Dienstag, 05. November 2024 um 19:00 Uhr
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstr. 58/59 in 10117 Berlin-Mitte

Planetary Health

Begrüßung und Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Claudia Spies

Prof. Ulf Landmesser

Charité – DHZC, Klinik Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin
19:00 – 19:30 Uhr
Extremes Wetter – Relevanz von Herzkreislauferkankungen
anschließende Diskussion

Dr. Erika von Schneidemesser

Helmholtz Potsdam, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit

19:30 – 20:00 Uhr
Städtische Luftqualität: Mobilität und Gesundheit
anschließende Diskussion

Sophie Gepp, MSc Public Health

Centre of Planetary Health Policy und Charité – Studentin der Humanmedizin
20:00 – 20:30 Uhr

„Klimawandel & Gesundheit – die Rolle von Politik & Gesundheitsberufen“

anschließende Diskussion

Prof. Dr. Claudia Spies

Vorsitzende der Berliner Medizinischen Gesellschaft
20:30 – 21:30 Uhr

Einführung in die Ausschreibung mit Preisverleihung für eingereichte wissenschaftliche Abstracts zum Thema Planetary Health (Workshop)

Zertifizierung

Die Veranstaltung ist zertifiziert von der Ärztekammer Berlin. Gäste sind herzlich willkommen. Wenn Sie die Veranstaltung nicht besuchen können, besteht die Möglichkeit, per Fragebogen über www.doctorflix.de/bmg eine Zertifizierung seitens der
Niedersächsischen Ärztekammer zu erlangen. Nach den Vorträgen treffen wir uns zur weiteren Diskussion im Foyer.

 

Schizophrenie

Dienstag, den 08.10.2024 um 19:00
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstr. 58/59 in 10117 Berlin-Mitte

Schizophrenie

Begrüßung und Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. David Horst

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Henrik Walter
19:00 – 19:20 Uhr

Gibt es „die“ Schizophrenie?

anschließende Diskussion

 

Prof. Dr. Dr. Stephan Ripke

19:30 – 19:50 Uhr

Prädisponieren Gene zur Schizophrenie?

anschließende Diskussion

Prof. Dr. Andreas Bechdolf

20:00 – 20:20 Uhr

Früherkennung und Frühintervention: Risiken und Chancen

anschließende Diskussion

 

Zertifizierung

Die Veranstaltung ist zertifiziert von der Ärztekammer Berlin. Wenn Sie die Sitzung nicht besuchen konnten, besteht die Möglichkeit, per Fragebögen über www.doctorflix.de/bmg eine Zertifizierung seitens der Niedersächsischen Ärztekammer zu erlangen.Nach den Vorträgen treffen wir uns zur weiteren Diskussion im Foyer.

 

 

Brennpunkte der Berliner Infektions-Forschung

Donnerstag, den 20.06.2024 um 19:00
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstr. 58/59 in 10117 Berlin-Mitte

Brennpunkte der Berliner Infektions-Forschung

Begrüßung und Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Claudia Spies

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Berliner Medizinischen Gesellschaft an Herrn Prof. Dr. Ivar Roots

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Thomas C. Mettenleiter

Präsident a. D. des Friedrich-Loeffler-Instituts

Friedrich Loeffler – Virusjäger

Dr. Benjamin Kuntz

Leiter des Museums im Robert Koch-Institut

Pioniere der Bakterienbekämpfung: Lydia Rabinowitsch-Kempner und Julius Morgenroth

 Dr. Annette Hinz-Wessels

Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin

Das AIDS-Zentrum am Bundesgesundheitsamt als Speerspitze der bundesdeutschen AIDS-Bekämpfung

 

20:30 – 21:00 Uhr

Diskussion

Wissenschaftliche Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft

am 20. Juni 2024 zum Thema „Brennpunkte der Berliner Infektionsforschung“

Die drei Vorträge dieses Abends befassten sich mit historischen Aspekten von Infektionskrankheiten.

Prof. Thomas Mettenleiter, der frühere Präsident des Friedrich Loeffler-Instituts, schilderte die bahnbrechenden Arbeiten von Friedrich Loeffler (1852-1915), die letztlich den Beginn der Faches Virologie darstellten. Seine detaillierten und aufwändigen Filtrationsexperimente zur Entfernung von Krankheitserregern zeigten, dass bakteriendichte Filter gewisse andere Krankheitserreger nicht zurückhalten, in diesem Fall den Erreger der Maul- und Klauenseuche. Diese Experimente belegten die Existenz einer andersartigen Kategorie von Erregern – den Viren. Ausgehend von dieser neuen Arbeitsrichtung im Greifswalder Institut entwickelte sich eine weltweit anerkannte Institution zur Erforschung von Tierseuchen und Zoonosen, das Friedrich Loeffler-Institut auf der Insel Riems, ganz in der Nähe von Greifswald. Zu den modernen Laboren gehört auch ein Hochsicherheitslabor der Stufe BSL 4. Dem FLI kommt in Zeiten von aviärer Influenza oder Mpox eine besondere Bedeutung zu, und sein Rat ist gefragt.

Der Leiter des Museums am RKI, Dr. Benjamin Kuntz, widmete sich zwei Pionieren der Bekämpfung von Bakterien: Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871-1935) und Julius Morgenroth (1871-1924), die beide aus jüdischen Familien entstammten. Rabinowitsch arbeitete 1894 bis 1903 bei Robert Koch am Königlich Preußischen Institut für Infektionskrankheiten (heute RKI), wie auch ihr späterer Mann Walter Kempner. Das Thema von Rabinowitsch war die Tuberkulose und die Übertragung durch Milch. Sie wechselte an das Pathologische Institut der Charité und erhielt 1913 als erste Frau in Berlin den Professorentitel. Von 1920 bis zu ihrer Entlassung durch die Nationalsozialisten 1934 leitete sie das Bakteriologische Institut des Krankenhaus Moabit.

Morgenroth zählt zu den bedeutendsten Schülern von Paul Ehrlich am Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt. Morgenroth und Rabinowitsch veröffentlichten zusammen grundlegende Arbeiten zur Immunität. 1905 wechselte Morgenroth an das Pathologische Institut der Charité und leitete das Bakteriologische Labor. Bahnbrechend war sein Nachweis, dass Bakterien einer gezielten Chemotherapie zugänglich waren. Lange bevor es Antibiotika gab, entwickelte er Medikamente zur Therapie von Lungenentzündungen und Wundinfektionen. Nach dem ersten Weltkrieg übernahm er die Leitung der eigens für ihn geschaffenen Abteilung Chemotherapie am RKI.

Rabinowitsch-Kempner und ihr Mann waren beide Mitglieder der Berliner Medizinischen Gesellschaft. Rabinowitsch-Kempner zählte 1913 zu den ersten Frauen in der Gesellschaft. Sie hielt selbst keinen Vortrag, aber beteiligte sich an Diskussionen. Ihr Mann war bis 1924 als Schriftführer Mitglied des Vorstandes.

Frau Annette Hinz-Wessel vom Institut für Geschichte der Medizin und Ethik an der Charité schilderte die Etablierung des AIDS-Zentrums am damaligen Bundesgesundheitsamt. Mit dem Aufkommen von AIDS/HIV und seiner Übertragung durch (damals) nicht-inaktivierte Blutprodukte sollte die neue Institution die Gesundheitsbehörden und Ministerien beraten, um diese Risiken zu verringern oder auszuschließen. Dies war insbesondere von Bedeutung, als sich die Lösungsvorschläge von verschiedenen Gesundheitseinrichtungen und Politikern in Deutschland z.T. grundsätzlich unterschieden. Sie reichten von Isolierung der Infizierten bis hin zur systematischen Aufklärung der Bevölkerung. Die eindeutige Linie und Standhaftigkeit der damaligen Gesundheitsministerin Rita Süssmuth für eine konsequente Aufklärung zur Erkrankung und zu Präventionsmaßnahmen setzte sich schließlich durch.

Herzliche Glückwünsche zur Ehrenmitgliedschaft der Berliner Medizinischen Gesellschaft an Prof. Dr. Ivar Roots, den früheren Vorsitzenden der Berliner Medizinischen Gesellschaft (2014-2023)!
Es gratuliert Prof. Dr. Claudia Spies, die Vorsitzende der Berliner Medizinischen Gesellschaft, anlässlich der wissenschaftlichen Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft am 20. Juni 2024 zum Thema „Brennpunkte der Berliner Infektionsforschung“.

Nach der Sitzung gratulieren dem neuen Ehrenmitglied, Prof. Dr. Ivar Roots (rechts), der eingeladene Redner vom Friedrich Loeffler Institut auf der Insel Riems, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Thomas Mettenleiter (links von der Vorsitzenden) und die beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Prof. Dr. Reinhard Burger (zwischen Claudia Spies und Ivar Roots) und Prof. Dr. Heinz Zeichhardt (links außen).

Professor Jürgen Hammerstein

Zum Tode unseres Ehrenmitgliedes

Professor Jürgen Hammerstein
*19. April 1925, †19. Mai 2024

Die Berliner Medizinische Gesellschaft gedenkt in Dankbarkeit ihres verstorbenen Ehrenmitgliedes, Prof. Dr. med. Jürgen Hammerstein.

Er trat 1973 in unsere Gesellschaft ein. Von bleibender Bedeutung war seine Tätigkeit bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts im Langenbeck-Virchow-Haus. Dort nahm er die Position des Stellvertreters des von der Berliner Medizinischen Gesellschaft entsandten Geschäftsführers ein. Unsere Gesellschaft kämpfte nach der Wende zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie um die Rückübertragung des zu DDR-Zeiten enteigneten Langenbeck-Virchow-Hauses. Hammerstein wusste aus seiner Erfahrung als Geschäftsführer der Kaiserin-Friedrich-Stiftung, wie schwierig dieser Prozess sein kann und gab 1994 wichtige Impulse an unseren damaligen Vorstand; er drang auf ein energisches Vorgehen.

Im Jahre 2010 erhielt Hammerstein aus der Hand des Vorsitzenden Prof. Helmut Hahn die Ehrenmitgliedschaft unserer Gesellschaft. Dies drückte einerseits den Dank für seine Verdienste um die Berliner Medizinische Gesellschaft aus, es wurde aber ebenso seine große Bedeutung für die gynäkologische Endokrinologie in Deutschland gewürdigt. In der Tat war Hammerstein auch international einer der frühen Exponenten dieses Faches. Er war seit 1964 Leiter der Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Sterilitätsberatung an der Freien Universität Berlin und führte dann von 1969 bis zu seiner Pensionierung 1990 die hoch angesehene Abteilung für gynäkologische Endokrinologie, Sterilität und Familienplanung am Klinikum Steglitz der Freien Universität.

Eine Tätigkeit, aus der Hammerstein eigentlich allen Berliner Ärzten bekannt sein dürfte, war die bereits erwähnte Geschäftsführung der Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen in den Jahren 1988-2009. Wir werden Professor Hammerstein mit seinem liebenswürdigen persönlichen Charme im Gedächtnis behalten.

Endometriose – ein Krankheitsbild auf mehreren „Schmerz“-Ebenen

Donnerstag, den 16.05.2024 um 19:00
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstr. 58/59 in 10117 Berlin-Mitte

Endometriose: ein Krankheitsbild auf mehreren „Schmerz“-Ebenen

Begrüßung und Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Claudia Spies

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas D. Ebert

Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe, zertifizierte Endometriose-Sprechstunde
19:00 – 19:30 Uhr

Endometriose und Adenomyosis: Diagnostik und Behandlung in der Praxis – wo liegen die Herausforderungen?

 

Prof. Dr. Sylvia Mechsner

Leiterin des Endometriose-Zentrums
der Frauenklinik Charité-Universitätsmedizin Berlin
19:30 – 20:00 Uhr

Holistische Behandlung in einem universitären Endometriose-Zentrum: wie kann ich die Versorgung verbessern?

 

Prof. Thomas Fritzsche

Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin CCM / CVK
Charité-Universitätsmedizin Berlin
20:00 – 20:30 Uhr

Multimodale Schmerztherapie bei Endometriose: Behandlungsansätze aus schmerztherapeutischer Sicht

20:30 – 21:00 Uhr

Diskussion